Am frühen Samstagmorgen besammelten sich fast alle pünktlich beim Parkplatz der Turnhalle Gramatt. Nur eine Teilnehmerin wurde noch vermisst. Sie unterschätzte das Gewicht der vielen Gepäckstücke und somit nahm der gewohnte Weg mehr Zeit in Anspruch. Als die Gruppe endlich komplett war, ging die Fahrt nach Engelberg los. Der erste Zwischenstopp war jedoch schon nach wenigen Metern beim nächsten Bankomat. Als dann auch der letzte Geldbeutel gestopft war, konnte es weitergehen. Alle waren gespannt auf das Skigebiet und konnten es kaum erwarten den Berg hinunter zu düsen. Auch über die nächtliche Unterkunft, das Chalet Espen, wurde schon gemunkelt. Laut Organisatoren dürfe man gespannt sein.
In Engelberg verpasste der Jungbauer vom Freudenberg die Einfahrt zum Chalet Espen. Der Präsident nahm es mit Humor und bewies allen, wie schnell und wendig sein VW-Passat, trotz seinen Mängeln, noch ist. Seine Verfolger mussten sich eingestehen, dass ein teureres und neueres Auto nicht immer besser ist. Vor dem «Chalet» eingetroffen, waren alle über den Anblick eines alten Betonbunkers erstaunt. Dennoch wollte man dem ganzen eine Chance geben. Bei der anschliessenden Zimmerbesichtigung war man sich nicht mehr so ganz sicher, ob man den Schlafsack doch hätte mitnehmen müssen.
Nach einer ersten morgendlichen Stärkung, packten alle ihre Skiausrüstung und begaben sich auf den Weg zur Talstation. Während dem kurzen Fussmarsch wurden Statistiken über die Häufigkeit und Beliebtheit der Skimarken aufgestellt. Das Rennen machte Head und Rossignol, wobei man den Geheimfavoriten K2 nicht ausser Acht lassen darf. Auf dem Weg nach oben, in mitten vieler Japaner und Chinesen, kam die Sonne immer näher und das Nebelmeer liess man hinter sich. Während der ersten Etappe mit der Gondel kam es zu einer hitzigen Diskussion über das Restaurant fürs Mittagessen. Die Meinungen über eine perfekte Bergbeiz gingen auseinander. Schlussendlich fiel die Wahl auf eine Gaststube inklusive Bedienung, da sich der Oberturner gegen ein Selbstbedienungsrestaurant sträubte. Bei der Zwischenstation angekommen, entschied sich ein Teil der Gruppe, sich den Titlis näher anzusehen. Wie abgezählt, hatten gerade noch alle Gruppenteilnehmer in der nächsten Gondel platz. Dieser Ausflug war ganz klar ein Höhepunkt. Erst drehte sich die Gondel um 360 Grad, danach ging es zu Fuss inklusive Skiausrüstung fünf Stockwerke das Treppenhaus der Bergstation hinauf. Auf dem Gipfel wurde man von der eisigen Kälte, der schönen Morgensonne und den gefühlten 1000 Touristen begrüsst. Anschliessend musste man noch mehr laufen bis die Skies dann endlich angeschnallt werden konnten. Erschöpft und neugierig zugleich wurden die Pisten und der Gletscher erkundet. Währenddessen machte es sich der andere Teil der Gruppe, die Schwinger oder Swinger, in einem Restaurant gemütlich, um die nächste Stärkung zu sich zu nehmen.
Am Mittag freuten sich alle auf Pizza, Pasta und die Bedienung. Bis auf die Schwinger erschien die ganze Truppe pünktlich um 11.30 Uhr. Das Restaurant zeigte sich von seiner besten Seite mit einer stillvollen Inneneinrichtung. Nur die Deckenleuchte, in Form einer Spinne, behagte nicht allen. Frisch gestärkt ging es dann wieder auf die Piste. Diesmal auf die andere Seite des Skigebiets, dem Jochstock. Dort konnte man die schönen Piste und die guten Abfahrten bei Sonnenschein in vollen Zügen geniessen. Der Tag ging dem Ende entgegen und so auch die Kräfte. Die Talabfahrt war nicht schwer zu finden. Man musste nur der Ameisenstrasse folgen. Unten angekommen stürzten sich alle in den Après-Ski. Ein Corona Bier sowie ein passendes Stirnband waren Pflicht und mit einer zusätzlichen Hawaiikette war man in Engelberg total im Trend. Dabei flossen die englischen Worte von alleine und hinderten so machen, die Nägel mit dem Hammer bis zum Schluss auch wirklich zu treffen.
Um 19 Uhr trafen sich alle zum Abendessen. Das Essen schmeckte. Es gab Suppe, Salat und Schweinsbraten. Das anschliessende Dessert verpasste die Mehrheit der Männertruppe, da sie sich inklusiv Zimmerschlüssel auf den Weg in die «Gletscherspalte» machten. Während die einen den Tag im Club ausklingen liessen, vergnügten sich die anderen mit Spielen. Nach einem spannenden Montagsmaler mit Begriffen, wie «Kreislaufkollaps» oder «de füdliblutti Wahnsinn», machten sich die Swinger mit ihren Ladies auf den Weg in die wunderschöne und fein duftende Unterkunft. Die Frauen machten sich bettfertig. Währenddessen campierten die zurückgebliebenen Männer bereits vor der Zimmertüre auf Matratzen am Boden, um dort auf den Zimmerschlüssel zu warten.
Am Sonntagmorgen waren die einen mehr und die andern weniger ausgeruht. Aber die Spuren der nächtlichen Turbulenzen waren in den Gesichtern deutlich erkennbar. Da ein Teil der Gruppe die guten Pisten ausnutzen wollte, machten sie sich schon früh auf den Weg. Währendessen nahmen sich die andern etwas mehr Zeit, um den Sonntagsbruch auszukosten. Zwei Teilnehmerinnen beschlossen sogar, die Skis am Sonntag ganz weg zu lassen. Für diese war das geplante Mittagessen im Restaurant Jochpass eine grössere Herausforderung als gedacht. Doch mit einer Menge Humor und ein wenig weiblichem Charme, kamen auch sie am geplanten Treffpunkt an. Sie konnten sogar das bewölkte Wetter und die frische Bergluft im Liegestuhl unter den Winterpalmen im Voraus geniessen. Das Essen schmeckte und die einen, die gestern zu spät kamen, haben sich diesmal gar nicht zum Treffpunkt bemüht. Nach den letzten Abfahrten am Nachmittag trafen sich dann alle im Tal vor dem «Chalet». Müde aber zufrieden ging es dann retour nach Mettmenstetten. Zum Glück ohne Unfall und ohne Gepäckverlust kamen alle gesund nach Hause.
Ein grosses Dankeschön an das Organisatorenteam sowie einen besonderen Dank an den daheimgebliebenen Organisator der Unterkunft.