Ski-Wochenende in der Lenzerheide
Am Freitagmorgen um 8 Uhr versammelten sich die ambitionierten Skifahrer bereits auf dem Schulhausparkplatz in Mettmenstetten. Einige Personen durften noch schlafen und wurden bequem vor ihrer Haustür abgeholt. Mit strahlenden Gesichtern und grosser Vorfreude auf Sonnenschein, perfekten Schnee und lange Abfahrten ging es dann los Richtung Lenzerheide. Aber wie sich zeigen sollte, hatten die Wettergötter andere Pläne.
Die Fahrt verlief gemütlich und ohne Zwischenfälle, wofür wir unseren freiwilligen Fahrern ein grosses Dankeschön aussprechen möchten. In der gemütlichen Jugendherberge angekommen, wurden die Zimmer bezogen und schon bald schnallten sich alle die Skier an und machten sich auf den Weg zur Piste. Doch der Nebel versprerrte uns die sicht, wobei niemand genau wusste wohin es gehen soll. Dank unserer Reiseleiterin Olivia, die das Wochenende grandios organisiert hatte, fanden wir jedoch irgendwie den Weg zum Skilift. Auch hier ein herzliches Dankeschön an Olivia!
Dann der erste Schock: Der Skilift entpuppte sich als alter Bügellift. Erste Unsicherheiten machten sich breit: "Schaffe ich das noch? Ich habe ewig keinen Bügellift mehr benutzt!" Aber zu aller Überraschung meisterten alle den Aufstieg und waren nun bereit für traumhafte Abfahrten. Doch der Schnee liess zu wünschen übrig, ebenso die Sicht. Also beschloss man, sich frühzeitig ins Restaurant zurückzuziehen und Kräfte für den Nachmittag zu sammeln.
Am Mittag wurde hitzig über die beste Après-Ski-Bar diskutiert. Wie der Zufall es wollte, fanden wir heraus, dass genau an diesem Wochenende eine Aperol Après-Ski Party stattfand. Die Destination war somit festgelegt.
Mit neuer Energie wagten wir uns erneut auf die Piste, doch der dichte Nebel zwang uns bald, noch weiter in die Höhe zu gehen, auf das Weisshorn. Leider war auch dort keine bessere Sicht und die Pisten waren ebenso enttäuschend. Schlussendlich kehrten wir zur Hütte Crest'ota zurück, um den ersten Skitag bei einigen Runden Karten und Aperol Spritz ausklingen zu lassen. Der Aperol schmeckte hier wohl so gut, dass er dafür prädestiniert war, als bester Aperol aller Zeiten Turnverein Geschichte einzugehen. Jeder Spritz brachte ein Gewinnspiel mit sich, wo man verschiedene Utensilien mit der Aprol aufschrift gewinnen konnte. Wer jetzt weiss wie das Logo vom Aperol Schriftzug aussieht, kann sich nur zu gut vorstellen, dass wir auf der Piste wie orangefarbene Werbetafeln aussahen.
Nach einem geselligen Abendessen in der Jugendherberge war der erste Tag Geschichte und alle konnten sich für Samstag erholen.
Der Samstag begann entspannt mit einem leckeren Frühstück. Die erste Gruppe durfte sich noch in der Jugi erholen und warteten vorfreudig auf den Rest der Gruppe die aus Mättmi anreisen.
Als die Nachzügler eingetroffen waren, machten wir uns als vollständige Gruppe auf die Piste. Doch die Gruppe teilte sich schnell auf, um sich am Mittag wieder in der Hütte zum Essen zu treffen. Natürlich wurde auch hier wieder über die verflixte Aperol Party gesprochen, die weiterhin für Gesprächsstoff sorgte. Der Treffpunkt für den Après-Ski war erneut die Hütte Crest'ota. Gewisse Personen konnten noch einige Psitenkilometer abspulen und für andere war es dann auch schon wieder Zeit für eine Orange erfrischung.
In der Aperol Hütte angekommen zeigte Petrus sich gnädig und schickte kurzzeitig die Sonne hervor und man konnte den Vitamin-D Haushalt aufbessern. Doch die Ruhe war von kurzer Dauer; bald füllte sich die Hütte und der DJ heizte die Menge ein. Durch die zahlreichen verteilten Gadgets fühlte es sich an, als würden wir uns in einem orangen Meer befinden – fast wie in Holland.
Eine weitere Gruppe des TV’s verirrte sich in eine andere Hütte, wo beim Kauf eines Getränks ebenfalls Werbeartikel verteilt wurden. Diese waren allerdings gelb statt orange. Da drängt sich doch die Frage auf, ob das Verteilen von Werbeartikeln ein neuer Trend ist. Sollte der Turnverein das vielleicht beim nächsten Chränzli auch in Erwägung ziehen?
Unsere Reiseleiterin Olivia erinnerte uns schliesslich daran, dass wir uns um 20:00 Uhr zum gemeinsamen Pizza-Abendessen treffen würden. Einige verliessen die Hütte früh, um noch ein Power-Nap einzulegen, während andere womöglich immer noch in der Hütte verweilten. Beim Abendessen wurde viel erzählt – zumindest von denjenigen, die wach blieben. Ein mutmasslich müder Teilnehmer verschlief den ganzen Pizza-Plausch am Tisch, was seine Schläfrigkeit unter Beweis stellte.
Nach dem „Pizza Heaven“ erkundeten wir das Nachtleben von Lenzerheide, ehe wir uns in der Jugendherberge zur Ruhe begaben. Der Morgen danach war für manche hart, für andere härter, aber alle waren froh, als sie im Auto zurück ins schöne Dorf Mettmenstetten fuhren.
Somit endete unser nicht so sportliche, aber dennoch unvergessliches Ski-Wochenende 2025.