Turnfahrt 2023

Am frühen Morgen des 16. Septembers, traf sich eine kleine Gruppe Turnerinnen und Turner beim Schulhaus in Mettmenstetten, um die alljährliche Turnfahrt zu bestreiten. Um abzusichern, dass die Gruppe über genügend Energie für das umfangreiche Programm verfügt, war der erste Zwischenstopp nach rund 15 Minuten in der Bäckerei von Rotz in Cham eingeplant.

Heiter und gestärkt ging die Fahrt weiter nach Altdorf, wo uns eine Erkundungsfahrt zum Bogenschiessklub führte. Nach einer ausführlichen Einführung in die Geschichte und Technik des Bogenschiessens, stand ein kleiner Wettkampf an. Einige Teilnehmer profitierten dabei von der letztjährigen Übung, andere erwiesen sich als Naturtalent. Lediglich bei einem bedauernswerten Mitglied schien es, als ob die Brille zur Verzerrung des Bildes führte und die Pfeile ihr Ziel regelmässig verfehlten. Oder lag es etwa am vergorenen Traubensaft?! Die jüngste Teilnehmerin liess schliesslich alle anderen alt aussehen und gewann den begehrten Urner Käse.

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Weiter ging es nach Intschi. Ein kleines Dorf mit Seilbahn und Restaurant, in welchem Parkplätze rar sind. Jedoch soll es, in eben diesem Restaurant, ein Cordon-Bleu von beachtlicher Grösse und Qualität geben. So wurde ein Teil der Gruppe dazu angestiftet, das letztjährige Cordon-Bleu-Tripple zu wiederholen. Der Weg vom Parkplatz bis zum Restaurant führte idyllisch über einen schmalen Wanderweg und eine Hängebrücke. Entlöhnt wurden wir mit feinster Kost. So köstlich, dass die eine oder andere Gabel den eigenen Teller verfehlte und einen Ausflug zum Nachbarn machte. Wenig später wurde diese Aktion auch schon bereut, als die Grösse des „normalen“ Cordon-Bleus betrachtet werden konnte. Um das gute Wetter bei Laune zu halten, ass Mann jedoch brav auf, was wiederum beim Rest der Reisegruppe zu bedenken, für die Weiterfahrt führte. Wäre ein Fussmarsch sinnvoller, um sich von teilweise verdautem Cordon-Bleu zu schützen? Bei von Google Maps berechneten 23h wurde diese Option schnell beiseitegelegt.

Über den Oberalppass ging es weiter in Richtung Obersaxen. Unterwegs wurden noch zwei Stopps eingelegt. Beim ersten Halt wagten sich einige, neben dem Kaffee noch ein Dessert zu bestellen. Dies führte zu überraschten Gesichtern am Tisch. Wo soll das denn noch Platz finden? Wenig später gab es technische Schwierigkeiten mit dem Bus. Die orange Motorlampe leuchtet, die Bremsen riechen, was nun? Nach einem kurzen Blick unter die Motorenhaube war klar: der Motor ist noch da. Mit genügend Frischluft durch die offenen Fenster und dem grünen Licht der Fahrzeugspenderin konnte die Fahrt fortgeführt werden.

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In Obersaxen angekommen wurden im Hotel Valata die Zimmer bezogen. Herrliches Bergpanorama und frisch renovierte Zimmer. So luxuriös durften wir selten übernachten. Langsam stieg jedoch die Sorge in den Augen der Teilnehmer. Das Abendessen war nicht mehr weit entfernt, viel näher als es das Hungergefühl zu sein schien. Ein Spaziergang sollte die Verdauung des Mittagessens ankurbeln, um Platz für das nächste Cordon-Bleu zu schaffen. Sowohl Trampolinsprünge, als auch baden im Dorfbrunnen wurde versucht. Ob der grosse Hunger zurückkehrte? Mit unterschiedlichen Esstaktiken, unterstützenden Worten und Hilfe von den ganz grossen Essern, konnte schliesslich der Grossteil der Cordon-Bleus vernichtet werden. Der Abend wurde mit Kartenspielen und Getränken am Stammtisch verlängert. Immer wieder wurden die Unterschiede der verschiedenen Altersstufen diskutiert und manch einer läutete mit der Glocke, ob freiwillig oder ausversehen, eine Lokalrunde ein.

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Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es nach Ilanz ins River-Rafting Zentrum. Leider führte der Vorderrhein wenig Wasser, was zu einer längeren Wartezeit im Boot führte. Ungläubig sah man den Guide an, als dieser erklärte, der Staudamm öffne bald und der Wasserstand steige um ca. 50cm. Nach einer knappen Stunde geschah jedoch genau dies. Binnen Minuten war der Wasserpegel angehoben und die wilde Fahrt begann. Trotz des höheren Wasserstands fuhren wir uns mehrfach fest und nur durch gemeinsames Wippen und Springen konnte die Fahrt weitergeführt werden. Welch ein Glück, dass das Wasser die dadurch benötigte Abkühlung bot.

Angekommen in Reichenau startete die Suche nach dem längst überfälligen Mittagessen. Die Lage war aussichtslos und die Idee des erneuten Cordon-Bleu-Triples musste begraben werden. Stattdessen teilte sich die Gruppe auf. Während die Organisatoren sich auf den Weg nach Ilanz machten, um den Bus zu holen, stieg der Rest der Gruppe in den Zug nach Bonaduz, um das Mittagessen zu geniessen. Bei Pizza und Bier wurde gewartet, um die Heimreise antreten zu können. Diese war geprägt von längeren Wartezeiten aufgrund von Staus. So zog der eine Teilnehmer mit dem GA, trotzt Wartezeiten am Bahnhof, mit dem Zug am Rest der Gruppe vorbei. Unbemerkt bei einem Grossteil der Gruppe, waren die Augenlieder doch schwer geworden. Zurück in Mettmenstetten hielten sich schliesslich Zufriedenheit und Müdigkeit die Waage. Was bleibt sind die Erinnerungen und die Vorfreude auf die Jubiläums-Turnfahrt im nächsten Jahr.

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